Montag, 5. Oktober 2009

Der Zivifilm



Hier eine Analyse zum den sog. Zivifilm:

Hintergrund
Wir sollten um eine Bienenwand Rindmulch verteilen, damit sich die Leute das besser angucken können. Davon sollten wir auch Fotos machen, hatten aber die Kamera vergessen. Dann sind wir da noch mal hingefahren und haben gleich einen Film darüber gedreht.

Länge
Mit 36 Sekunden hat er Überlänge, was an manchen Stellen deutlich zu spüren ist.

Inhalt
Eröffnungszene mit Musik im Hintergrund und einer Einführung in die örtlichen Gegebenheiten. Übergang zu lautem Hupen mit anschließendem Ausspruch meines Kollegen "Bienen!", womit er wohl versucht, die Aufmerksamkeit der Bienen auf die Bienenwand zu lenken. Darauf folgt ein weiteres Annähern mit letztendlichem Aussteigen, begleitet vom dem schwer zu interpretierbaren Statement "Oh, jahr", kommentiert mit einem Lacher des Kameramannes, der ich übrigens bin. Dann folgen langweilige Landschaftaufnahmen der getanen Arbeit, die zunächst von einem nicht verständlichen Kommentar des Fahrers unterbrochen und schließlich mit dem Zuknallen der Autotür und der Aufforderung "Spring doch einfach rein" beendet werden. Der Höhepunkt mit dem unglaublich spannendem Sprint beginnt. Man fiebert mit dem Protagonisten, der stets aus der Ich-Perspektive gezeigt wird, mit und hofft, dass er das bereits rollende und blinkende Auto noch bekommt. Zum Zeitpunkt des waghalsigen Sprungs sind die Geräusche der Umwelt besonders gut zu hören; die lauter werdende Musik, das Atmen des Springers und das Scheppern des Aufpralls sorgen für eine ganz eigene Atmosphäre. Dann entspannt sich die Situation, der Held ist gerettet, die Statisten lachen und vermitteln eine gewisse Gelöstheit. Wenn man die Stelle ganz genau betrachtet, hört man sogar ein kurzes "Aua" heraus, was mit großer Wahrscheinlichkeit dem Protagonisten zuzuordnen ist. Zum Schluss folgt sogar noch ein komisches Element, welches daraus besteht, dass der Fahrer wieder zu Wort kommt: "Gut, ok, mach den Speigel wieder richtig". Der Seitenspiegel scheint während des Sprungs mitgerissen worden zu sein, was allerdings nicht explizit gezeigt wird. Die Pointe besteht darin, dass der Fahrer direkt nach dramatischer Rettungsaktion und geglücktem Eindringen in sein Auto zur Ordnung zurück geht und sich um den Spiegel kümmert.

Bedeutung des Filmes
Dieser Film hat einfach gar keine Bedeutung für irgendjemanden, an keinem Ort und zu keiner Zeit!

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